Marokko
Freitag 18. Juli 2008
Es ist 15.00 Uhr, frisch geduscht, voll getankt und Tacho auf Null gestellt fahren wir in Wetzikon
ab immer weiter .... Richtung Marokko.
Gegen Abend erreichen wir Frankreich. Dieses Land ist gross, wir fahren bis Perpignon, unser
erster Schlafplatz ist wie immer „ Village Catalan „ es ist 02.30 Uhr, noch ein kleines Pic-Nic,
das Dachzelt hochgekurbelt und ..........
Samstag 19. Juli 2008
8.00 Uhr Aufstehen, frühstücken und ganz erwachen. Um 9.00 Uhr fahren wir los, heute so weit wie möglich. Spanien ist der grösste Teil auf
der Anfahrtsroute aber es ist sehr abwechslungsreich. Die Landschaft, die Fahrzeuge und Menschen immer gibt es etwas zu sehen oder zu
hören. Plötzlich gibt es einen riesigen Knall und eine Rauchwolke steigt auf! Hagi kann dank dem Lenkradknopf, den es ihm an die rechte
Hand schlägt, das Steuerrad gerade halten. Rechts vorne ist der Pneu explodiert. Jetzt benötigen wir bereits unser Reserverad.
Sonntag 20. Juli 2008
6.00 Uhr aufstehen, heute wollen wir so früh wie möglich auf die Fähre. Der Strasse entlang gibt es viele Tickethäuschen, da besorgen wir
unser Ticket. Wir bekommen pro Person auch einen Zettel für die Einreise nach Marokko, den wir später auf dem Schiff ausfüllen. Auf dem
Ticket steht Algeciras ab 9.55 Uhr, wir beeilen uns. Um 9.50 Uhr stehen wir bereit und warten auf die Fähre. Circa 16.30 Uhr treffen wir in
Tanger ein.
Auf nach Casablanca, wo wir nach einem kleinen Umweg gegen Abend Franco und Cherkaoui treffen. Diese erwarten uns bereits mit einen
behelfsmässigen Ersatzpneu (31x10.5-15) der noch aufgezogen wird. In Casablanca erholen wir uns kurz bevor wir alle gemeinsam
auswärts zum Z'Nacht gehen.
Montag 21. Juli 2008
Frisch ausgeschlafen, super fein Frühstücken, alles einpacken, Autos beladen und los geht es ins „Abenteuer Marokko“
Von Casablanca aus fahren wir nach Azrou zu unserem Hotel für diese Nacht. In die Region des moyen Atlas.
In unserem Hotel hat der Koch schon Feierabend. Wir gehen in die Stadt und finden ein Beizli da gibt
es riesige Salatteller und "Güggeli" vom Grill, en guete!! (leider keine Fotos, alle beim Essen)
Dienstag 22. Juli 2008
Bei Ifrane füllen wir unsere Tanks und im Restaurant nebenan die Bäuche mit Kaffee und Croissons.
Danach fahren wir weiter. Es gibt immer viel zu sehen und die Zeit vergeht wie im Flug. Auf der Karte ist die Cédre Gouraud vermerkt, die
wollen wir sehen.
42m hoch und einen Umfang von 9 Meter.
Wir fahren abwechselnd, immer wieder auf kleinen Piste durch die Zedernwäldern und über Hochplateaus und nähern uns so langsam
unserem Tagesziel.
Der Auberge-Patron ist ein pensionierter Bergbau-Ingenieur und erzählt gerne und viel und während die Küche unseren CousCous
zubreitet hören wir ihm interessiert zu.
Mittwoch 23. Juli 2008
Nach dem Frühstück fahren wir auf der kleinen Pistestrasse weiter in die Berge hoch. Hier führt uns Franco durch den “Cirque Jaffar” eine
enge Piste führt durch die Schlucht. Weiter durch einmalige schöne und wilde Berglandschaft bis wir am Abend schliesslich Imichil
erreichen.
Rachid, der Gerant der Auberge LacTislit, begrüsst uns herzlich..
Nach einem feinen Tajine, à la Berber und Früchten zum Dessert, geniessen wir den Sonnenuntergang am See..
Donnerstag 24. Juli 2008
Am frühen Morgen brechen wir auf. Von Imichil aus folgen wir einem Bergpfad der uns über Hochgelegen Weiden führt. Wir treffen auf
Hirten die sich über eine Abwechslung freuen und vor Annergui stossen wir auf Gegenverkehr. Es sind die alten Bedfords die hier in den
Bergen immer noch ihre Dienste verrichten und von den einheimischen Chauffeuren über die verwegensten Routen pilotiert werden.
Nach einer Teepause in Annergui fahren wir durch die Schlucht des Assif Melloul bis nach Tilougite wo wir in der Gite Etape übernachten.
Freitag 25. Juli 2008
Von der Gite aus fahren wir um den Roche Cathedrale auf der neu ausgebauten Naturstrasse in die Berge hoch. Die Berglandschaft ist
faszinierend und zieht den Betrachter in seinen Bann. Bei einer Abzweigung auf der Passhöhe zweigen wir ab und fahren in ein Seitental.
Wir folgen der schlechteren Piste die uns zu den Felszeichnungen und zu einer kleinen Trekkingstation führt. Nach einer Teepause und der
Besichtigung der Felszeichnungen fahren wir noch endlos weiter durch die Täler und kleineren Pässe bis wir am Abend schliesslich bei
Demnate unser Hotel beziehen..
Immer mehr Wolken ziehen am Himmel auf und es sieht nach einem Gewitter aus......innert wenigen Minuten wird die Piste gefährlich
schmierig, Bäche laufen über den Weg und wir müssen eine kurze Pause einlegen bis der Boden wieder abtrocknet. (in 20min. ist alles
wieder OK)
Auf der abgetrockneten Piste fahren wir weiter und wenn man es nicht selbst gesehen hätte, was für ein Gewitterregen vom Himmel fiel ....
könnte man es nicht Glauben, so trocken ist der Boden wieder
Kurz nach einer Dorfdurchfahrt ist die Piste durch einen Mercedes Transporter blockiert. (Die Kardanwelle ist abgerissen!)
Die Leute nehmen es gelassen und laden ihre Waren auf den "Traditionellen-Transporter" um.
Wir ziehen den Mercedesbus ein Stück weiter damit wir vorbei können. Der Chauffeur nimmt die Sache gemütlich und wartet hier auf eine
Ersatz-Kardanwelle. Diese wird sicher in den nächsten Tagen bei Ihm eintreffen.
Um 19.30 Uhr kommen wir in Demnate an. Im neu eröffneten Hotel Marrakech quartieren wir uns ein. Schöne Zimmer und im Gang eine
super Dusche, es hat nur ein wenig schmale Türen für grosse Reisetaschen.
Beim abendlichen Stadtrundgang entscheiden wir uns für einen kleineren Imbiss. Wir essen in einem kleineren Restaurant im Zentrum.
Es gibt feinen Tomatensalat (à la marocain) und Sandwiches gefüllt mit gegrilltem Trutenfleisch. hmmm, sehr fein.
Samstag 26. Juli 2008
Bevor wir nach Imi-n-Ifri fahren benutzen wir die Gelegenheit und spriten die Fahrzeuge wieder einmal auf. Von Demnate fahren wir bis zur
Narur-Brücke (Pont Naturel). Hier parkieren wir die Autos und nutzen die Zeit zu einer Besichtigung. Danach fahren wir über die gute
Strasse einige Kilometer in die Berge bevor wir einen unscheinbaren Weg abseits der Strasse einschlagen. Ab hier wird es recht schmal
und steinig..
Auf der abgelegenen Piste durch die Bergwelt haben wir immer wieder Kontakt mit Einheimischen. Die Grossen zeigen uns ihre Blessuren.
Ihnen kann man vielfach mit ein wenig Salbe oder Desinfektionsmittel helfen. Die Kleinen fragen gerne nach einem Bonbon oder Stylo.
Unser Tagesziel Ait Youl erreichen wir heute vermutlich nicht mehr.
Der LandCruiser von Hagi hat plötzlich Probleme mit dem Bremsdruck. Das Pedal lässt sich fast ganz durchtreten. Zuerst tippen wir auf
einen Defekt an den Leitungen. Aber die Ursache sind abgerissene Beläge auf den Bremsbacken hinten Rechts. Als Notlösung entfernen
wir die abgerissenen Beläge und klemmen den Bremsschlauch zur hinteren Bremse zu. So können wir vorsichtig weiterfahren
Wir finden in einem neu erstellten Hotel unsere Unterkunft. Uns erscheint es nach der langen Tages - Etappe wie ein Märchenschloss aus
1001 Nacht.Der Patron verwöhnt uns mit seiner Gastfreundschaft und seinen Kochkünsten. Auch für unsere 4x4 hat er ein Herz und stellt
ein Schlafplätzchen in der Garage bereit.
Sonntag 27. Juli 2008
Um 08.00 Uhr geniessen wir ein fürstliches Frühstück im Hotel. Wir fahren um 8.30 Uhr vom Hotel ab, schliesslich müssen wir noch eine
Garage suche, die uns neue Bremsbacken besorgen kann. Ca. 3 Stunden und etliche Kilometer später finden wir in Tineghir eine
Werkstatt die uns weiterhilft.
Mohamed der Chef-Mechaniker, kennt in der Stadt einen Brems-Spezialisten der uns die Bremsen neu belegen kann. Unter der Leitung
von Franco und Hagi geht das problemlos. Alles ausgebaut und zum Spezialisten damit. Selbst die Bremstrommel wird noch genau
ausgedreht. Nach etwa einer Stunde sind die Beläge fertig, eine halbe Stunde später ist auch die Bremstrommel tiptop. Nun ist alles wieder
OK und wir bekommen auf die Teile drei Jahre Garantie!
38°C und etlichen Schweisstropfen später erfrischen wir uns mit einer kühlen Cola bevor es weiter geht.
Die Route wird neu besprochen ... und statt weiter Richtung Sand zu fahren (ca. 45°C)beschliessen wir uns im angenehmen Klima des
Atlas zu bleiben.Also fahren wir durch die Todra-Schlucht weiter bis nach Tamtattouchte.
In der Auberge bei "unseren" Musikanten werden wir sehr herzlich begrüsst. Wir nutzen die frühe Ankunft um den weiteren Routenverlauf
zu besprechen und natürlich auch um sich ein wenig zu erholen.
Zum Z'Nacht gibt es einen Salatteller, Brochettes und Frittes. Als Dessert: Melone und Orangen und natürlich Berber-Musik bis 23.00Uhr.
Jamel, der Mann mit der "Oelbüchsen-Gittarre", gibt Alles und sorgt für gute Stimmung.
www.hemmi4x4.ch
Marokko - Sommer 2008
18.Juli - 24.August
Reise-Tagebuch von Moni